Stadtteil Kleinbobritzsch

 

 

 

Kleinbobritzsch - Geburtsort Gottfried Silbermanns

Kleinbobritzsch ist ein kleiner im Tal der Bobritzsch gelegener Ort mit ca. 255 Einwohnern. Seit 1974 ist Kleinbobritzsch ein Stadtteil von Frauenstein. Der Ort ist ein reiner Wohnort es gibt keine Industrie und nur auf den Tourismus ausgerichtetes Gewerbe.
Die verkehrstechnische Anbindung ist durch den regionalen Verkehrsverbund gewährleistet. Unser Ort ist infrastrukturmäßig gut erschlossen.

Geschichte

Die Entstehung des Ortsnamens: Aus dem sorbischen Wort bobr das bedeutet soviel wie "Biber" und ritzsoh ist eine Abkürzung des Wortes ritzschka "Bach", also hat der Ort seinen Namen von dem Bach der ihn durchfließt und heißt somit "Biberbach".
In einer Urkunde der Brüder Haugewitz vom 21. Februar 1335 wird Kleinbobritzsch bereits als "die weninge Bobricz" erwähnt. Über verschiedene Schreibweisen u.a. "Klynbobercher" kam man dann zur Ortsbezeichnung "Kleinbobritzsch".

  • Zugehörigkeiten zu Verwaltungsbezirken: 1445 gehörte der Ort zur "Pflege Frauenstein", in den Jahren 1764, 1816 und 1843 zum "Amt Frauenstein". 1856 nannte sich der Verwaltungsbezirk "Gerichtsamt Frauenstein" und ab 1875 kam der Ort zur "Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde".
  • Zugehörigkeit zu Grundherrschaften: 1551 herrschte das "Rittergut Frauenstein" über den Ort und ab 1764 war es ein "Amtsdorf"

Kirchlicherseits wurde Kleinbobritzsch mehrmals nach Frauenstein eingepfarrt.
Die Pestjahre und der Dreißigjährige Krieg hinterließen auch in Kleinbobritzsch große Verwüstungen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg zählte man nur noch sechs Bauern und vier Häusler.
1783 gab es in Kleinbobritzsch 20 Bauern, 14 Häusler 1 Erbgericht, 1 Schulhaus, 1 Mahlmühle und 1 Ölmühle
Die Entwicklung des Ortes konnte sich sehen lassen. Im Jahre 1938 konnte man auf:

 
  • 1 Bäcker
  • 1 Damenschneider
  • 1 Fleischer
  • 1 Gasthof mit Laden
  • 2 Herrenschneider
  • 1 Mahlmühle
  • 1 Ölmühle
 
 
  • 1 Schlosserei
  • 1 Schmiede
  • 3 Schuhmacher
  • 1 Stellmacher
  • 1 Tischler
  • 4 Zimmerer
 

 

verweisen. Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten und sich ändernder Gesellschaftssysteme kam es zum Wegfall vieler obengenannter Gewerke.

Silbermann - die berühmteste Familie unseres Ortes

Die erste Erwähnung der Familie Silbermann in Kleinbobritzsch geht bis in das Jahr 1595 zurück. Die Erbauung des noch heute gut erhaltenen Wohnhauses der Familie Silbermann erfolgte im Jahre 1680 vom Vater der berühmt gewordenen Silbermann Brüder Andreas und Gottfried.
Andreas und Gottfried Silbermann erlernten beide den Beruf eines Orgelbauers. Andreas ging nach Straßburg und Gottfried wurde der "Kurfürstlich Sächsisch und Königlich Polnische Hof - und Landorgelbauer". Er baute insgesamt 45 Orgeln, davon schuf er zwei für seine Heimatstadt, welche jedoch beide durch Stadtbrände vernichtet wurden.<br />Im Jahre 1861 wurde an das Geburtshaus der Silbermann-Brüder die Gedenktafel angebracht die nach mehrmaliger Restaurierung noch heute zu besichtigen ist.<br />   

Fremdenverkehr und Touristik

Kleinbobritzsch ist für Ruhe- und Naturfreunde ein idealer Ort zum verweilen. Auf einem Rundwanderweg kann man den Ort und dessen nähere Umgebung recht gut kennenlernen. Auch als Ausgangspunkt für längere Wanderungen ist Kleinbobritzsch zu empfehlen. Vorschläge und Wanderrouten findet man in den vielfältigen Wanderkarten und Wanderführern des Fremdenverkehrsamtes der Stadt.
Wer nicht so gut zu Fuß ist kann sich an den Pony-Hof Wilke wenden und wer nach anstrengenden Wanderungen eine Stärkung nötig hat bzw. eine Übernachtungsmöglichkeit sucht ist im Hotel "Zum Fürstenthal" an der richtigen Stelle.

Kunst & Kultur

Malerin

Karin Kempe, gelernte Pferdezüchterin, studierte von 1991 - 1993 Diplom Grafikerin und ist seit dieser Zeit als Freiberufliche Malerin tätig.
09623 Frauenstein / Kleinbobritzsch Freitalerstraße 22 / Tel.037326 1806

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